Garten Hasselt

Der aus dem Jahr 1992 stammende japanische Garten im belgischen Hasselt ist mit einer Gesamtfläche von 25.000m² und einem 1,2km langen Promenadenweg der größte seiner Art in Europa. Er ist das Ergebnis einer Freundschaft, die die Städte Hasselt und Itami seit 1985 pflegen und soll die japanische Landschaft nach dem Vorbild der Teegärten aus dem 17. Jahrhundert wiederspiegeln.

Der Garten kann in drei Teile gegliedert werden:


In der ersten Gartenpartie kann man schon hervorstechende Merkmale der japanischen Gartenkunst entdecken: den Respekt und die Verwendung der (natürlichen) Umgebung im Gartenkonzept, die Erhaltung vorhandener Bäume und Sträucher, die Gestaltung von Durchblicken und das Eindämmen der Gartengrenzen um zu einer japanischen Miniaturlandschaft zu gelangen.

Yatsuhasi

Nachdem man über die Yatsuhasi (Zickzackbrücke) den Iristeich überquert hat, erreicht man nach dem Wasserfall, dessen Ausführung durch den Tenryji-Tempel (14. Jahrhundert) in Kyoto inspiriert wurde, den zentralen Garten. Auch hier ist die ausgiebige Benutzung von Felsen (680 Tonnen im gesamten Garten) kennzeichnend. Sie sind die durch die Natur und die Zeit unveränderlichen Elemente im Garten.

Teehaus

Auf halbem Wege des Hügelgipfels prunkt das Teehaus, dessen delikater Charakter und der sich noch entwickelnde Moosteppich ein näheres Betreten unmöglich manchen. Von hier aus jedoch sieht man durch die typisch zurückgeschnittenen Formen der jungen Pinien die Oribe-Steinlaterne (Furnta Oribe war ein im Mittelalter lebender Großmeister der Teezeremonie), in der unter der Maske buddhistischer Elemente verbotene katholische Symbole verarbeitet worden sind.

Korokan

Alsdann gelangt der Gast an das Zeremonienhaus Korokan, was "Ruhestätte und Unterkunft für Reisende" bedeutet. Neben einem Wartezimmer, Diensträumen, dem Empfangs- bzw. Wohnraum findet sich hier auch der Teezeremonieraum im abendländischen Stil, in dem man nach vorheriger Reservierung an einer Teezeremonie nach der Urasenke-Tradition teilnehmen kann. Eine Teezeremonie ist die äußerliche Form des Gefühls, das man durch das Studium des Chado (Weg des Tees) entwickelt. Die vier Grundprinzipien des Chado wurden durch Sen Rikyu zusammengefasst und sind Mittelpunkt dieser meditativen Zen-Form: Wa (Harmonie), Kei (Respekt), Sei (Sauberkeit) und Jaku (Ausgeglichenheit).

Koi

Ein Stück weiter entdeckt der Besucher einen Strand mit Rollsteinen, der neben einer Atmosphäre in der sowohl Ebbe wie Flut ihren Einfluss geltend machen, eine hervorragende Möglichkeit bietet, die immensen Koi zu füttern.

Der etwa einen halben Hektar große Blütenkirschpark wurde um einen Veranstaltungsplatz angelegt. Die Kirschblüte ist für die Japaner ein Anlass zum Feiern. Unter den Blütenkirschen wurden terrassenförmige Stellen eingerichtet, die nach japanischem Brauch als Picknickplatz benutzt werden.

Öffnungszeiten
1. April – 31. Oktober (Dienstags bis Freitags von 10 bis 17 Uhr; Samstags, Sonn- und Feiertags außer Ostersonntag von 14 bis 18 Uhr)

Eintrittspreis
5 EUR, Gruppen 4 EUR, Schulklassen 1 EUR, Kinder bis 12 Jahre in Begleitung frei

Info
Gouverneur Verwilghensingel z/n
B-3500 Hasselt
Tel.: +32 (0) 11/23 52 00 (01.04. - 31.10.)
Tel.: +32 (0) 11/23 95 44 (01.11. - 31.03.)
Email: toerisme@hasselt.be

Einen virtuellen Rundblick auf den japanischen Garten von Hasselt kann man hier finden.